Siebdrucken im MEINBLAU auf dem Pfefferberggelände.
Diese Kurse möchte den Teilnehmern die Grundlagen des Siebdruckens nahebringen. Aber nicht nur die Technik steht im Vordergrund, auch die künstlerische Herangehensweise: was kann ich damit machen, wie kann ich mich ausdrücken, aber auch ganz lebensnahe Einfälle, wie zum Beispiel ich möchte ein Plakat für meine Band, meinen Chor, eine schöne Einladung oder mein Bettlaken soll mit vielen Käfer bedruckt sein.
Die Welt des Siebdrucks steht uns offen!
In kleinen Gruppen bis max. 4 Personen, so dass jeder optimale Btreuung in technischen Fragen erfährt, setzen wir in den schönen Räumlichkeiten des Meinblaus unsere Ideen um. |
Eine kleine Siebdruckeinführung
Mittels eines Rakels wird die Druckfarbe durch das feinmaschige Gewebe gedrückt. Das Gewebe ist straff auf einem Alurahmen aufgezogen. Bedrucken kann man alle mögliche Arten von Textilien, Papiere, Holz, Oberflächen aller Art, alles was einiger maßen eben ist.
Das Sieb, der Alurahmen mit dem straff aufgespannten Gewebe, gibt es in verschiedenen Größen. Auch das Gewebe variiert in der Dichte. Für Drucke auf Papier, Grafiken mit sehr feinen Linien und großem Detailreichtum, nimmt man ein sehr feines Sieb/Gewebe. Für Drucke auf Stoffen und T-shirts empfiehlt sich ein gröberes Sieb/Gewebe, so kann mehr Farbe durch das Sieb gedrückt werden und es gibt einen satten Auftrag auf dem Stoff.
Das saubere Sieb wird zu Beginn mit einer lichtempfindlichen Paste überzogen, das heißt mit der
so genannten Beschichtungsrinne wird diese aufgezogen.
Die Zeichnung oder das Motiv druckt man am Kopierer (guter Kopierer mit sattem Schwarz!) aus, gleich in der richtigen Größe, schon damit kann man dann das Sieb mit einer UV Lampe belichten.
Und jetzt kommt das Siebdruckgeheimnis!!: Dort wo das UV Licht das beschichtete Sieb bestrahlt, härtet die aufgezogene Schicht aus. An Stellen die durch die schwarzen Flächen der Belichtungsvorlage abgedeckt sind, bleibt die Schicht wasserlöslich. So wird nach dem Belichtungsvorgang das Sieb ausgewaschen und die Schicht löst sich heraus und das Gewebe ist an dieser Stelle offen, so dass sich später dort die Farbe durchdrücken lässt. Voila!
Als Vorlage eignet sich vieles. Wie erwähnt die Zeichnung, am besten immer mit einem schwarzen Filzer. Aber auch ein weicher Bleistift ergibt einen guten Strich mit besonderem Duktus.
Fotos müssen gerastert sein (Photoshop/Gimp oder ähnliches) aus Zeitung ausgeschnittene Fotos eignen sich sehr gut.
Es gibt noch eine ganz andere Möglichkeit. Einfach durch auflegen von Dingen auf das Sieb (Federn, Gräser, Fäden, Blätter etc.) kann man ein Bild kreieren und ebenso auch mit dem Pinsel und der Belichtungsschicht direkt aufs Sieb malen. Und dann kann man dies auch alles noch mit einander kombinieren!
Aber! Man muss immer beachten, dass das was man belichten will möglichst schwarz ist, das heisst
mit Grauwerten kann die Beschichtung nicht anfangen, da wird alles grisselig. Wenn man einen Grauwert will, muss er eben wie beim Foto gerastert sein, bei der Zeichnung gestrichelt oder getupfelt oder sonstwie aufgelöst. So einfach ist das und gar nicht kompliziert! |